Mittwoch, 6. März 2019

Geschichte(n) aus Gingen/Fils - Teil 1: Seine weibliche Geschichte - allgemeines zum Thema

© Gabriele von Trauchburg,
Vortrag in der VHS Gingen/Fils, 28.2.2019


Am 19. Januar 1919 – fand mit der Wahl der Deutschen Nationalversammlung die erste reichsweite deutsche Wahl statt, bei der Frauen das aktive und passive Wahlrecht besaßen. Dieses Jubiläum war Ausgangspunkt bei der Planung für diesen Vortrag. Die erste Frage war, gab es denn irgendwelche Informationen zum Wahlrecht oder zur 1. Wahl mit Frauenbeteiligung für den Ort Gingen an der Fils? Antwort: Nein.
Da es in diesem Zusammenhang um weibliche Geschichte geht, wurden die Leitung der Gingener VHS und ich uns schnell einig, die weibliche Seite der Gingener Geschichte als Grundlage für diesen Vortrag zu wählen.
Man mag sich nun fragen, ob es sich denn lohnen kann, weibliche Geschichte in Gingen zu entdecken? Gingen war nie ein sogenannter Hotspot, wo das Leben pulsierte. Im 11. Jahrhundert gab es hier gerade einmal 12 Höfe mit vielleicht durchschnittlich je 30 Bewohnern! Um 1790 lebten hier schon immerhin 1300 Menschen. Und heute: knapp 4500. Wie sagt die Schwäbin in solch einem Fall? Gucka mr amol!

Frauengeschichte: Überlegungen zur Vorgehensweise
Welche Zutaten brauchen wir denn für einen Vortrag mit diesem Themenkomplex überhaupt? Um in die Frauengeschichte aus unterschiedlichen Jahrhunderten einzusteigen, bedarf es drei grundlegender Datenformen:
    1. Namen und - soweit vorhanden - biographische Daten von Frauen mit Einfluss auf den Ort 
    2. Kenntnisse über das persönliche Umfeld, in das die Frauen eingebettet waren
    3. die juristischen Grundlagen, in denen die Frauen agieren konnten.
Zum Glücke stieß ich bei der großen Masse an historischen Daten, die ich im Rahmen des 1100jährigen Jubiläums von Gingen im Jahre 2015 zusammentrug, auch tatsächlich auf ein paar höchst interessante Frauen, die ich dann in den Jubiläumsband mit einbezog. Eine umfängliche Betrachtung jeder einzelnen 
Heute nun möchte ich diese Frauen herausgreifen und intensiver betrachten. Sie lebten irgendwann zwischen dem 1. Jh n. Chr. und dem 20. Jahrhundert - wir tauchen also in eine Zeitspanne von nahezu 2000 Jahren ein.

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