- April 2021 - neu entdeckt: Im Zusammenhang mit dem 250jährigen Jubiläum des Donzdorfer Schlossgartens in diesem Jahr ergab sich ein unerwarteter Fund in den Archialien. Aus einem Brief des Ludwigsburger Gartenbaukünstlers Carl von Schell geht hervor, dass der bekannte Schwäbisch Gmünder Baumeister des Rokoko - Johann Michael Keller - nicht nur die große Scheune beim Schloss, sondern auch die gesamten Steinarbeiten im Zuge der Anlage des Schlossgartens plante und deren Bau überwachte. Dazu gehörten die heute noch vorhandene Mauer mit ihren Pfeilern am Ende des Schlosshofes sowie der große nicht mehr existierende Pavillion am Ende des Schlossgartens. Auftraggeber für die Scheune und für die Steinbauten im Schlossgarten war Maximilian Emanuel von Rechberg. Drei Jahre später engagierte Rechberg Johann Michael Keller erneut, als er den Bau der Pietà-Kapelle in Lauterstein-Nenningen ebenfalls initiierte und finanzierte.
- Oktober 2019 - neu entdeckt: Nach mehrjähriger Forschung zu verschiedenen Barockkirchen oder barockisierten Kirchen im Stauferland zeichnet sich ein Ergebnis ab, das man durchaus als sensationell bezeichnen darf. Im Stauferland findet man an mehreren Stellen Italienischen Barock in Reinkultur: Donzdorf, Hohenrechberg, Birenbach und Schwäbisch Gmünd, weitergeführt wurde dieser Stil auf dem Ramsberg, in Winzingen, Deggingen und Lauterstein-Weißenstein. Dieser Kunststil kam höchstwahrscheinlich direkt von Rom über München ins Stauferland. Verbreitet wurde er durch die Künstler- und Unternehmersfamilie Brenno aus Mendrisio im Tessin/Schweiz. Sämtliche wichtigen Vertreter lehnten sich in ihrem Stil an die beiden großen römischen Barockbaumeister Gianlorenzo Bernini und Francesco Borromini an und führten ihre eigenen Entwürfe auf höchstem künstlerischen Niveau aus. Die Details dazu werde ich in nächster Zeit hier veröffentlichen.
- Januar 2018 - Das Bauhaus feiert sein 100jähriges Jubiläum: Und was hat Weimar und Dessau mit dem Stauferland gemeinsam? Drei Künstler, die direkt am Bauhaus arbeiteten oder studierten, sind mit dem Landkreis Göppingen eng verbunden. Da ist zunächst Oskar Schlemmer: Er ging zwischen 1899 und 1903 in Göppingen zur Schule. Später kehrte er nach Göppingen zurück, um das Badhaus der Villa Märklin auszumalen und auszustatten (Kann nach Voranmeldung bei der Stadt Göppingen besichtigt werden, Fotos auf Google vorhanden). Aus Göppingen stammte eine Studentin, die am Bauhaus in Dessau den Schwerpunkt Textildesign studierte und später in diesem Bereich Karriere machte. Der Dritte im Bunde war Eugen Netzel. Der gebürtige Schwäbisch Gmünder studierte zwischen 1927 und 1929 am Bauhaus in Dessau. Nach seiner Heirat kam er 1935 nach Gingen/Fils, wo seine Ehefrau als Lehrerin in der örtlichen Schule arbeitete. In Gingen entstanden viele seiner Gemälde, Zeichnungen und Schmuckstücke (s. dazu die Fotos in Google - Stichwort: Eugen Netzel, Bilder)
- 9. Juni 2018 - Reiseleitung: Vom Barock zum Rokoko IV: Im Bayerischen Himmel - Kloster Weyarn, Klosterkirche Tegernsee, Gondelfahrt auf den Wallberg. Dieses Mal gehen der 'Förderverein Pietà Franz Ignaz Günther Nenningen e.V.' und der 'Förderverein Zur Schönen Maria auf dem Hohenrechberg' zum vierten Mal auf gemeinsame Entdeckungsreise - dieses Mal ins Tegernseer Land. Erneut gibt es zahlreiche Spuren der beiden Künstler zu entdecken, die die Wallfahrtskirche Hohenrechberg und die Nenninger Kapelle prägten. Der Tessiner Künstler Prospero Brenno und sein Bruder Francesco gestalteten die Klosterkirchen von Weyarn und Tegernsee. Ihre Handschriften sind deutlich zu erkennen, die Parallelen zu Hohenrechberg unverkennbar. Franz Ignaz Günther fertigte für die Klosterkirche und die Jakobuskapelle Weyarn so viele Werke, wie man sie von ihm sonst nur im Bayerischen Nationalmuseum findet. Und wir genießen erneut das barocke Lebensgefühl tiefer Frömmigkeit und vom Wallberg aus die imposanten Gebirgslandschaften.
- März 2018 - neu entdeckt: Aus den einschlägigen Archivalien zum Bau der Bernhardus-Wallfahrtskirche geht eindeutig hervor, dass der von Elchingen aus arbeitende Baumeister Christian Wiedemann - Baumeister von Ave Maria in Deggingen und ihrer Zwillingskirche, der Stadtpfarrkirche Lauterstein -Weißenstein sowie der Stiftskirche Wiesensteig - dem Stifter Graf Gaudenz von Rechberg nahelegte, einen Münchner Baumeister zu suchen. Die Wahl fiel auf Johann Baptist Gunetzrhainer (s. in diesem Blog: Die barocke Wallfahrt auf dem Bernhardus - Teil 4: Der Architekt der Wallfahrtskirche und sein Baumeister - Label: Johann Baptist Gunetzrhainer)
- Januar 2018 - neu entdeckt: Aufgrund der in den Heiligenrechnungen zur Wallfahrtsgeschichte Angaben ging man bisher davon aus, dass Prospero Brenno der alleinige Künstler der Wallfahrtskirche Hohenrechberg war. Die am Kanzelfuß deutlich zu lesende Signatur des Künstlers IFBSFA 1689 - wurde stillschweigend uminterpretiert in: IPB...., d.h. der zweite Buchstabe wurde als 'P' und nicht als 'F' gelesen. Doch die korrekte Leseweise ist eindeutig 'F'. Dies bedeutet, dass ein Mitglied der Familie Brenno mit dem mit 'F' beginnenden Vornamen der Schöpfer der Kanzel ist. Hier kommen zwei Männer in Frage: der 21jährige Iulius Francesco oder der 44jährige Francesco. Aufgrund der bildhauerischen Qualität der Kanzel ist sie wohl eher dem 44jährigen zuzuschreiben. (s. in diesem Blog: Die Wallfahrtskirche Hohenrechberg - Der italienische Barock, Teil 11: die Kanzel, Label: Francesco Brenno)
- Mai 2017 - neu entdeckt: Der Barockmaler Joseph Wannenmacher fertigte im Sommer 1779 ein Altarblatt für die kleine Kapelle St. Peter in Donzdorf-Grünbach. Bis jetzt konnte der Verbleib des Gemäldes nicht geklärt werden (s. in diesem Blog: Der Barockmaler Joseph Wannenmacher im Lautertal, Label: Joseph Wannenmacher)
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