Montag, 14. Mai 2018

Der Donzdorfer Kapellenweg - Teil 1: Wie kommt man zu einem Kapellenweg?

© Gabriele von Trauchburg 

 

Teil 1: Wie kommt man zu einem Kapellenweg?

Vor ein paar Jahren kam dem langjährige 2. Vorsitzende des Kirchengemeinderates von St. Martinus Donzdorf, Bernhard Baum, bei einer Wanderung in den Salzburger Alpen die Idee, in seiner Heimatstadt ebenfalls einen Kapellenweg zu errichten.

Auf Donzdorfer Gemarkung stehen mehrere Kapellen. Allein südlich der Lauter gibt es die Hürbelsbacher Kapelle, die Barbarakapelle, die Unterweckersteller Kapelle, die Kapelle beim Scharfenhof und die kleine Kapelle beim Donzdorfer Flugplatz. Hinzu kommt noch die Kapelle St. Peter in Grünbach. Unweit davon entfernt liegt die Pietà-Kapelle von Lauterstein-Nenningen.

Als das Vorhaben erste konkrete Formen annahm, hatte gerade der Landkreis Göppingen seine Städte und Gemeinden dazu aufgerufen, eigene touristische Rundwege zu entwickeln. Nun galt es, zunächst die Kirchengemeinde Donzdorf ins Boot zu holen und anschließend auch die Stadtverwaltung Donzdorf. Beide Institutionen nahmen das Projekt mit Begeisterung auf.

Innerhalb kurzer Zeit konnte ein knapp 22 Kilometer langer, durch die schönsten Ecken der Donzdorfer Gemarkung führender Weg gefunden werden. 
© - Mit freundlicher Genehmigung der Stadt Donzdorf

 Auch ein Logo war schnell entwickelt.


© - Mit freundlicher Genehmigung der Stadt Donzdorf

Die Wegweiser für den neuen Kapellenweg wurde jetzt im Frühjahr 2018 aufgestellt.


© GvT
Was noch fehlte, war eine grundlegende Erforschung der einzelnen Kapellen. Noch nie hatte sich jemand daran gesetzt, die Geschichte und Kunstgeschichte der einzelnen Gebäude im Detail zu erfassen. Diese Arbeit nahm im gesamten Vorhaben den längsten Zeitraum ein. Doch das Ergebnis kann sich - wie man anhand der folgenden Einzelkapitel leicht erkennen kann - sehen lassen. Aufgrund der neuen Erkenntnisse werden jetzt für jede Kapelle passend zu ihrer Geschichte eine Fürbitte formuliert.

Das Ziel des gesamten Vorhabens ist, die Kapellen wieder stärker ins Bewusstsein zu rücken, ihre vielfältigen Besonderheiten herauszuheben und ihre Geschichte offenzulegen. Die meisten Kapellen liegen an einer von uns heute als malerisch empfundenen Stelle, doch ihre vielen Besucher der vergangenen Jahrhunderte suchten hier Trost und göttlichen Beistand bei den vielfältigen Krankheiten und Gefahren, denen sie in ihrem Alltag gegenüberstanden. Heute mögen die Sorgen andere als früher sein, doch noch immer können die Kapellen ihren Besuchern als ein Ort der Einkehr und Hilfe bei der Bewältigung des Alltags dienen. 

Ich hoffe nun, dass Sie, liebe Leser, mir auf den neuen Donzdorfer Kapellenweg folgen werden.

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